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Autor
Zaeri-Esfahani, Mehrnousch

33 Bogen und ein Teehaus

Untertitel
Illustrationen: Mehrnousch Zaeri-Esfahani. Ab 12 Jahre
Beschreibung

Was erlebt ein Kind, das aus seiner über alles geliebten Heimat fliehen muss und Freunde, Großeltern, alles außer Geschwistern und Eltern, dort für immer zurücklässt? Eine berührende autobiographische Erzählung, die von Isfahan über Istanbul nach Heidelberg führt.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
Peter Hammer Verlag, 2016
Format
Gebunden
Seiten
148 Seiten
ISBN/EAN
978-3-7795-0522-8
Preis
14,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Mehrnousch Zaeri-Esfahani, geboren 1974 in Isfahan/Iran, floh 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland. Sie wuchs in Heidelberg auf, studierte Sozialpädagogik in Freiburg und ist seit 1999 in der Flüchtlingsarbeit tätig. Sie war Vorsitzende des Flüchtlingsrats Baden-Württemberg und ist seit 2014 Referentin für ehrenamtliche Flüchtlingsbegleitung. 2002 gewann sie den Demokratiepreis des Deutschen Bundestages, 2012 erhielt sie den Innovationspreis der Diakonie Baden für den Aufbau eines kostenlosen Dolmetscher-Pools. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Karlsruhe.

Zum Buch:

Was erlebt ein Kind, das aus seiner über alles geliebten Heimat fliehen muss und Freunde, Großeltern, alles außer Geschwistern und Eltern, dort für immer zurücklässt? Eine berührende autobiographische Erzählung, die von Isfahan über Istanbul nach Heidelberg führt.

In Isfahan, einer der schönsten Städte im Iran, spannt sich eine 400 Jahre alte Brücke mit 33 Bogen über der Zayandeh Rud. Viele Teehäuser laden auf der Brücke zum Verweilen ein, und nicht nur Verliebte treffen sich gerne dort. Die Brücke ist auch Mehrnouschs Lieblingsplatz. Doch als der älteste Bruder 14 Jahre alt ist, muss die Familie aus dem Iran fliehen, damit der Sohn unter der Herrschaft von Ayatollah Chomeini nicht zum Einsatz im Krieg gegen den Irak zwangsverpflichtet wird.

Die Reise der sechsköpfigen Familie führt zunächst nach Istanbul, wo Mehrnousch schnell Türkisch sprechen lernt und am Bosporus eine zweite Heimat findet. Doch auch hier heißt es nach zehn Monaten Abschied nehmen: Die Eltern, von Beruf Chirurg und Krankenschwester, wollen mit ihren Kindern weiter, nach Deutschland.
Nach einer Tagesreise endlich in Westberlin angekommen, sind die Straßen der Stadt wie leergefegt. Kein Mensch ist unterwegs, überall liegt Schnee. Gespenstisch ist die Szenerie, und erst ein paar Tage später erfährt die Fünfjährige, dass sie am Weihnachtsabend in Deutschland angekommen ist – und was Weihnachten für die Deutschen bedeutet.

Mehrnousch Zaeri erzählt lebendig von der langen Pilgerreise ihrer Kindheit. Neugierig folgt man ihr von Ort zu Ort, durchlebt und durchleidet gute und weniger gute Zeiten und hofft mit ihr jedes Mal aufs Neue, dass sie mit ihrer Familie ein echtes Zuhause findet. In ihrer Geschichte lernt man, nicht nur die iranische, sondern auch die deutsche Kultur mit anderen Augen zu sehen. Phantasievolle Vignetten, vom Bruder der Autorin gezeichnet, schmücken den Buchumschlag und die Kapitelanfänge.

Susanne Rikl, München