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Autor
Kempe, Lene

Die diskursive Seite hegemonialer Ordnungen

Untertitel
Eine Neubestimmung des Verhältnisses von Diskurs, Macht und Hegemonie
Beschreibung

Antonio Gramsci (1891-1937) hatte bereits lange vor dem Siegesszug der Diskurskategorie in den Sozialwissenschaften sprachlich-ideologischen Prozessen einen wichtigen Platz für seine hegemonietheoretischen Überlegungen zugewiesen. Denn als eine konsensgetragene Ordnung setzt Hegemonie voraus, dass positive Deutungen, Leitbilder und kollektive Identitäten breite gesellschaftliche Verankerung finden. Die Verknüpfung dieser beiden vielschichtigen Konzepte – Diskurs und Hegemonie – ist dennoch alles andere als einfach. Denn insbesondere der hierzulande prominente Strang poststrukturalistischer Diskurstheorien kollidiert an vielen Stellen mit dem historisch-materialistischen Denkgebäude, in das sich Gramscis Hegemonieverständnis einfügt. So bleibt die Bedeutung von Diskursen für hegemoniale Ordnungen auch eine häufige Leerstelle neogramscianischer Ansätze.

Ausgehend von Gramscis Ideologieverständnis und unter Rückgriff auf unterschiedliche sozialwissenschaftliche Diskurskonzepte versucht Lene Kempe, Diskurse als eine Ebene der Produktion und Artikulation von Hegemonie theoretisch fassbar und für die Analyse aktueller Kämpfe um Hegemonie nutzbar zu machen – ohne dabei einen struktur- und akteursfokussierten Blick auf Macht- und Herrschaft aufzugeben.
(Verlagstext)

Verlag
Westfälisches Dampfboot, 2021
Format
Broschur
Seiten
236 Seiten
ISBN/EAN
978-3-89691-066-0
Preis
26,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Lene Kempe, geb. 1980, hat in Marburg studiert und im Fach Politikwissenschaft promoviert. Sie war Stipendiatin der Rosa-Luxemburg-Stiftung und der Philipps-Universität (MARA). Seit Dezember 2019 ist sie Redakteurin bei der Monatszeitung ak – analyse & kritik und schreibt vorwiegend über wirtschaftspolitische Themen.