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Autor
Negt, Oskar

Gesellschaftsentwurf Europa

Untertitel
Plädoyer für ein gerechtes Gemeinwesen
Beschreibung

Dieses Buch tritt all denen entgegen, die den Europadiskurs auf ein finanzpolitisches Problem reduzieren wollen. Oskar Negt gibt sich nicht mit dem Blick auf Währungskurse zufrieden. Er blickt auf Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Menschen in Europa. Was er da sieht, ist weit beunruhigender als Börsenentwicklungen es je sein könnten. Er sieht eine Kluft zwischen Reichen und Armen, zwischen politisch Mächtigen und politisch Ruhiggestellten. Er sieht Menschen, die vom Arbeitsmarkt zur Flexibilität gezwungen werden und, aus ihren Bindungen gerissen, von allen solidarischen Zusammenhängen abgekoppelt leben. Und er sieht eine Bildungspolitik, die sich nur noch um die Qualifikation für den Arbeitsmarkt kümmert, nicht jedoch um politische Urteilskraft.

Kinderarmut, Bildungsnotstand, Entdemokratisierung – über all dies ist bereits geschrieben und gesprochen worden. Wie jedoch Oskar Negt diese einzelnen politischen Handlungsfelder auf europäischer Ebene zusammendenkt, das macht neues Verständnis möglich, darin liegt eine Lernprovokation. Und um das Lernen geht es Oskar Negt immer. Ob Politiker, alleinerziehende Mutter oder Protestierer in Gorleben – für jeden verständlich, macht er deutlich, worum es in Europa geht: um den Erhalt eines friedensfähigen und solidarischen Gemeinwesens.
(Klappentext)

Verlag
Steidl Verlag, 2012
Format
Gebunden
Seiten
120 Seiten
ISBN/EAN
978-3-86930-494-6
Preis
14,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Oskar Negt, geboren 1934, studierte Rechtswissenschaft, Philosophie und Soziologie, vor allem bei Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, und war Assistent bei Jürgen Habermas. Seit 1970 ist er Professor für Sozialwissenschaften an der Universität Hannover. Zahlreiche Veröffentlichungen. 2011 wurde Oskar Negt mit dem “August-Bebel-Preis” für sein Lebenswerk gewürdigt.