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Autor
Paronuzzi, Fred

Otto findet was

Untertitel
Illustrationen: Andrée Prigent. Ab 4 Jahre
Beschreibung

Der Mistkäfer Otto findet auf dem Nachhauseweg ein kleines weißes Ei mit seltsamen runden Dellen. Otto ist ein sehr verantwortungsvoller Mistkäfer. Er schnappt sich also das komische Ei und rollt es auf der Suche nach den Eltern in der Gegend herum, bis er schließlich vor einem Golfrasen steht und seinen Augen nicht traut. Sehr nette Geschichte. Schön erzählt. Fabelhafte Bilder.
(ausführliche Besprechung unten)

Verlag
NordSüd Verlag, 2016
Format
Gebunden
Seiten
32 Seiten
ISBN/EAN
9783314103339
Preis
14,99 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Fred Paronuzzi geboren 1967 in Savoyen. Er reiste zehn Jahre lang um die Welt und unterrichtete Französisch in Kanada, Schottland und der Slowakei, bevor er wieder an seinen Geburtsort zurückkehrte. Fred Paronuzzi schreibt auch Comics und unterrichtet Englisch am Gymnasium. »Otto findet was« ist seine erste Zusammenarbeit mit Andrée Prigent. Andrée Prigent wurde 1963 in Brest, Frankreich, geboren. Sie besuchte die Ecole des beaux arts in Rennes, wo sie sich besonders gerne der grafischen Kunst widmete. Andrée Prigent hat seither für Verlage, Zeitungen und Magazine illustriert. Sie hat auch Designs für Stoffe, Spiele, Geschirr und Uhren gestaltet. Heute lebt Andrée Prigent in Rennes.

Zum Buch:

Der Mistkäfer Otto hat den ganzen Morgen lang geschuftet. Jetzt will er zurück zu seinem Bau und rollt dabei eine prächtige Mistkugel. Natürlich macht er das auf Mistkäferart, also rückwärts, mit den Hinterbeinen. Aber plötzlich kommt er nicht weiter, denn da steht etwas im Weg. Eine Kugel, ganz weiß und mit so komischen runden Dellen. »Oh, oh!«, sagt Otto, »Das sieht mir aber sehr nach einem Ei aus.« Weil Otto ein sehr verantwortungsvoller Mistkäfer ist, lässt er seine eigene Kugel links liegen, die kann er später noch weiter rollen. Jetzt heißt es, die Familie des seltsamen Eis zu finden, denn schließlich gehört ein Ei ausgebrütet. Also macht er sich auf den Weg und rollt rückwärts. Zuerst fragt er bei Frau Strauß an, die nach einem prüfenden Blick meint: »Das ist aber ein komisches Ei, nicht? Das hat ja lauter Dellen!« Otto verdreht die Augen. Doch zumindest bekommt er den Tipp, es einmal im Wald bei den Vögeln zu versuchen. Also rollt er weiter rückwärts. Ein Kuckuck, der meint, in Eier-Fragen Spezialist zu sein, kann leider auch nicht viel dazu sagen, außer vielleicht, es mal drüben im Sumpf zu versuchen. Also rollt Otto weiter. Und weiter. Allmählich wird er müde. Doch da trifft er auf eine Schlange, und die weiß dann ganz genau, wo dieses Ei herkommt. »Ich hab so eins mal verschluckt und es einfach nie verdauen können. Dort drüben war’s, am Rand dieser großen Wiese.« Mit neuem Mut rollt Otto rückwärts, bis er mit einem Mal vor einem großen Rasen steht, auf dem haufenweise Eier liegen. Und jedes sieht aus wie das seine. Aber es kommt noch schlimmer. Die Eltern der Eier schlagen mit langen Stecken auf die Eier ein, die dann wegspringen oder in Löcher fallen. Was für ein fürchterlicher Anblick, denkt sich Otto. Und da er eben ein sehr verantwortungsvoller Mistkäfer ist und obendrein das Ei lieb gewonnen hat, macht er sich aus dem Staub und rollt sein Ei nach Hause. Rückwärts natürlich.

Obwohl ich die Bilder ausgesprochen schön und unterhaltsam finde, hat mich diesmal zunächst der Text angesprochen. Die Geschichte um den mutigen Mistkäfer Otto und seinen Golfball ist amüsant erzählt und zum Vorlesen ganz besonders gut geeignet. Dieser Otto ist eine sympathische Figur, und ich könnte mir gut und gerne vorstellen, Otto auf einem weiteren Abenteuer zu begleiten.

Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln