Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Euripides

Orestie

Untertitel
Hörspiel nach Euripides. Aus dem Griechischen von Raoul Schrott. SprecherIn: Melika Foroutan, Patrick Güldenberg, Corinna Harfouch, Ulrich Matthes, Ulrich Noethen, Friedhelm Ptok und Michael Rotschopf
Beschreibung

Der Klassiker um Schuld, Rache und Sühne als modernes Hörspiel

Der Vater opfert die Tochter, die Mutter erschlägt darauf ihren Mann und wird deswegen von ihrem Sohn erschlagen – am Ende dieser Geschichte um Rache und Gier steht die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann. Die Idee der Rechtsstaatlichkeit hält Einzug.

In einer faszinierenden Mischung aus schlagfertigen Dialogen, gereimten Wechselgesängen und modernen Wendungen holt Raoul Schrott diesen Klassiker ins Hier und Jetzt. Er erzählt die Geschichte von Elektra und Orestes so detailreich und psychologisch vielschichtig wie noch nie.
(Verlagstext)

Verlag
Der Hörverlag, 2022
Format
3 CDs, Laufzeit 2h 55min
Seiten
0 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8445-4354-4
Preis
22,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Autor
Euripides (um 480–406 v. Chr.) ist nach Aischylos und Sophokles der jüngste der drei großen griechischen Tragöden und bis heute einer der am häufigsten inszenierten Bühnendichter der Weltliteratur. Achtzehn Stücke sind von ihm überliefert. Zu den berühmtesten zählen mit «Medea» und «Iphigenie in Aulis» zwei unvergängliche Gassenfeger der Hochkultur, ferner «Die Troerinnen», «Elektra» oder «Die Bakchen».

SprecherInnen
Melika Foroutan, geboren 1976 in Teheran, Iran, ist vor allem dem Fernsehpublikum bekannt durch ihre Rolle in der Krimiserie »KDD – Kriminaldauerdienst« als die Kriminalkommissarin Sylvia Henke. 2008 spielte sie neben Mišel Matičević die Hauptrolle in der Verfilmung von Frank Schätzings Roman »Die dunkle Seite«. Desweitern war Foroutan in Wim Wenders’ »Palermo Shooting« auf der großen Leinwand im Kino zu sehen. 2020 feierte der Film »Pari«, in dem Foroutan die Hauptrolle spielt, seine Premiere auf der Berlinale. Hierfür erhielt sie 2021 den Hellenic Film Academy Award für die beste weibliche Hauptrolle. Auch auf der Theaterbühne, wie 2003/2004 am Schauspielhaus Leipzig, und als Sprecherin für Hörspiele war Melika Foroutan schon häufig tätig. Unter anderem ist sie bei der Hörspielproduktion des BR von Joris-Karl Huysman »Zutiefst da drüben« unter der Regie von Michael Farin zu hören.

Patrick Güldenberg, 1979 in Hamburg geboren, stand bereits im Alter von zwölf Jahren für die Kinderserie »Neues vom Süderhof« vor der Kamera. Von 1999 bis 2003 studierte er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Hannover. Am Deutschen Schauspielhaus Hamburg, am Deutschen Nationaltheater Weimar und am Schauspielhaus Zürich, wo er seit 2009/10 festes Ensemblemitglied ist, hatte er außerdem Theaterengagements inne. Bekannt wurde Güldenberg vor allem durch seine Rolle in dem Kinofilm »Sonnenallee« (1999).

Corinna Harfouch, geboren 1954 in Thüringen, war einer der ganz großen Film- und Theater-Stars in der DDR. Nach der Wende galt ihr Ruhm im Westen zunächst: nichts. Innerhalb weniger Jahre machte sie jedoch Furore am Theater unter der Regie von Frank Castorf und in mehreren preisgekrönten Fernsehfilmen. Ihren Durchbruch als Kinodarstellerin hatte sie in dem Psychothriller »Solo für Klarinette«, u.a. sorgte ihre Darstellung von Magda Goebbels in »Der Untergang« für großes Aufsehen. Heute zählt Corinna Harfouch zu den ganz großen Film- und Theater-Stars in Deutschland.

Ulrich Matthes

Ulrich Matthes, geboren in Berlin, ist nach zahlreichen festen Engagements u.a. an den Kammerspielen München und der Schaubühne Berlin seit 2004 festes Ensemblemitglied am Deutschen Theater Berlin. Daneben glänzte er in Filmen wie z. B. Oliver Hirschbiegels »Der Untergang« oder Volker Schlöndorffs »Der neunte Tag«. 2005 und 2008 wählte ihn die Jury von »Theater heute« zum Schauspieler des Jahres, 2008 wurde er mit dem Theaterpreis DER FAUST ausgezeichnet. Ulrich Matthes ist einer der gefragtesten deutschen Hörbuch- und Hörspielsprecher.

Ulrich Noethen, geboren 1959 in München, ist ein vielseitiger Schauspieler, der den Bösewicht genauso überzeugend verkörpert wie den gutmütigen Kinderstar. Das junge Publikum kennt Ulrich Noethen als Herr Taschenbier in der Verfilmung der Sams-Bücher und als Vater Bernhard in den Bibi Blocksberg-Filmen. Mit seiner melodiösen, warmen Erzählstimme hat er viele Hörbücher gesprochen. Nach seiner Schauspielausbildung an der Hochschule für Darstellende Kunst in Stuttgart, spielte er auf vielen Bühnen klassische und moderne Rollen. In den letzten zehn Jahren war er zunehmend und mit großem Erfolg als Filmschauspieler tätig. Er wurde u.a. mit dem Goldenen Löwen, dem Bayerischen Filmpreis und dem Bundesfilmpreis ausgezeichnet.

Friedhelm Ptok

Friedhelm Ptok, geboren 1933 in Hamburg, absolvierte nach einer Buchdruckerlehre eine private Schauspielausbildung. Nach seinem ersten Engagement in Flensburg spielte er beispielsweise in Bremen unter Peter Zadek, an den Münchner Kammerspielen und dem Schauspielhaus Hamburg, bis er 1972 an den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin bis zu deren Schließung ein Engagement erhielt. Er wirkte in verschiedenen Fernsehproduktionen mit, z. B. in »Alphateam«, »Praxis Bülowbogen« oder »Unser Lehrer, Dr. Specht« und »Kartoffeln mit Stippe«, und ist darüber hinaus auch als Regisseur tätig.
Friedhelm Ptok ist in zahlreichen Hörspielen zu hören, u. a. in »Ich habe sie geliebt« von Anna Gavalda und in Hans Magnus Enzenbergers »Hammerstein oder der Eigensinn«, die im Hörverlag erschienen sind.

Michael Rotschopf, geboren 1969 in Lienz (Österreich), absolvierte seine Schauspielausbildung am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und wurde bereits während seiner Ausbildung ans Wiener Burgtheater geholt. 1996 erhielt er den O.E.-Hasse-Preis der Berliner Akademie der Künste und arbeitete mit Theaterregisseuren wie Hans Hollmann, Adolf Dresen, Michael Simon und Matthias Hartmann zusammen. Peter Stein engagierte Rotschopf für seine Inszenierungen von »Faust« (2000), »Wallenstein« (2007) und »Der zerbrochne Krug« (2008–2017). Inzwischen ist Michael Rotschopf auch als Sprecher in Konzerten, Hörspielen und Hörbuchproduktionen gefragt.

Übersetzer
Raoul Schrott, 1964 auf einer Schiffsreise zwischen Brasilien und Europa geboren, wuchs in Tunis und Zürich auf, studierte Literatur- und Sprachwissenschaft in Norwich, Paris, Berlin und Innsbruck und war 1986-87 Sekretär Philippe Soupaults. Von 1990 bis 1993 Lektor der Germanistik am Istituto Orientale von Neapel. 1996 habilitierte er am Institut für Komparatistik in Innsbruck. Wenn er nicht auf Reisen ist, lebt er in Südfrankreich. Er veröffentlichte u.a. den Gedichtband »Tropen« (1998). Unter seinen zahlreichen Auszeichnungen sind u.a.: Österreichisches Staatsstipendium (1993), Preis des Landes Kärnten beim Ingeborg-Bachmann-Preis (1994), Leonce und Lena – Preis (1995), Rauriser Literaturpreis u. Hölderlin Förderpreis (1996), Berliner Literaturpreis (1996), Nominierung zum Ariston-Preis (1997).