Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Flanagan, Richard

Goulds Buch der Fische

Untertitel
Ein Roman in zwölf Fischen. Aus dem Englischen von Peter Knecht
Beschreibung

Das Buch der Fische erzählt die wundersame Gesichte eines gewissen W. Buelow Gould, Gefangener auf einer winzigen Sträflingsinsel vor der Küste Tasmaniens, der sich einmal mehr vor seiner Hinrichtung retten kann, indem er für den ruhmsüchtigen Kommandanten die Fischwelt Tasmaniens malt.

Verlag
Berlin Verlag, 2004
Format
Taschenbuch
Seiten
459 Seiten
ISBN/EAN
978-3-8333-0091-2
Preis
11,90 EUR

Zum Buch:

Richard Flanagans Goulds Buch der Fische ist eines dieser Bücher, von denen man sich nie mehr trennt, die man nicht einmal verleiht. »Das Staunen, das ich empfand, als ich das Buch der Fische entdeckte, ist mir geblieben, licht wie das schillernde Marmormuster, das meinen Blick an jenem sonderbaren Morgen auf sich zog; glitzernd wie diese unheimlichen Strudel, die meinen Geist mit Farben erfüllten und meine Seele in ihren Bann schlugen – worauf mein Herz, ja, schlimmer noch mein Leben von diesem Wirbel erfasst und aufgerollt wurden zu dem armseligen, struppigen Garn dieser Geschichte, die Sie gleich lesen werden.« So beginnt es. Weiter wird erzählt von einem Mann, einem Dieb und genialen Fälscher, der sich selbst William Buelow Gould nennt und der zu Beginn des 19. Jahrhunderts auf Sahra Island, einer Gefängnisinsel vor der Küste Tasmaniens, zum Tode verurteilt in einer Zelle gefangen sitzt, die bei jeder Tide bis auf wenige Zoll vom Meerwasser überflutet wird. Goulds Gefängniskommandant, ein gelangweilter, ein fettleibiger, schwitzender Dummkopf, sehnt sich unterdessen weniger nach Luft zum Atmen, als nach Ruhm und Ehrung in den höheren Kreisen Londons. Er beauftragt Gould, den Fälscher, die Fische Tasmaniens zu malen, er gibt ihm Papier und Farben. Aber Gould malt nicht nur, er stiehlt Seiten Papier und schreibt im geheimen seine eigene Geschichte auf, benutzt als Tinte die unmöglichsten Dinge und erzählt von seiner Verbannung, dann dem schrecklichen Gefängnisleben und auch, als hätte er bereits nicht genug Probleme, von seiner tiefen Liebe zu Sally Two Pence, die aber leider auch die Geliebten des Kommandanten ist. Richard Flanagan beherrscht das Talent der einnehmenden Erzählkunst, ein besonderes Lob gilt aber auch dem Berlin Verlag, der sich diesmal mit der Gestaltung des Buches selbst übertroffen hat. Goulds Buch der Fische ist ein kleines Kunstwerk, ich rate Ihnen, sehen Sie sich nur mal an, was sich allein unter dem Schutzumschlag verbirgt. Dann die Zeichnungen. Ein Roman in zwölf Fischen. Von W. B. Gould, Häftlingsnummer 873645. Es gibt Bücher, die man nicht mehr aus der Hand gibt. Axel Vits, Der Andere Buchladen, Köln.