Belletristik

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Buchempfehlung Belletristik

Autor
Maran, René

Ein Mensch wie jeder andere

Untertitel
Roman. Aus dem Französischen von Claudia Marquardt
Beschreibung

Jean Veneuse geht im Bordeaux der 1920er Jahre an Bord eines Passagierdampfers nach Afrika, wo ihn eine Stelle als Kolonialbeamter im Tschad erwartet. Der junge Mann reist schweren Herzens, verfolgt von der Erinnerung an die Frau, die ihn liebt und vor der er doch flieht: Denn Andrée Marielle ist weiß und er Schwarz. Unentwegt auf seine Hautfarbe zurückgeworfen und von den Verheerungen des Rassismus zerfressen, läuft Jean Gefahr, alles zu zerstören: seine Karriere, sein Leben und seine Liebe. Denn um zu lieben, müsste er sich selbst annehmen können.

In seinem persönlichsten Roman geht der preisgekrönte französische Autor René Maran von einem blinden Fleck im Denken aus: dem des umgekehrten Rassismus, bei dem der erduldete Hass in Selbsthass umschlägt. Die Geschichte umspannt zwei Kontinente, verbindet Abenteuererzählung mit Introspektion, erkundet die Verwüstungen des Kolonialismus ebenso wie die Blindheit des Herzens und löst Schockwellen aus, die Wege zur Emanzipation öffnen.
(Verlagstext)

Verlag
Elster Verlag, 2023
Format
Gebunden
Seiten
208 Seiten
ISBN/EAN
978-3-906903-22-4
Preis
25,00 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

1887 auf Martinique geboren, aufgewachsen in Bordeaux, revolutionierte René Maran die literarische Landschaft seiner Zeit, indem er seinen Romanen Schwarze Protagonisten gab. 1921 gewann er als erster Schriftsteller schwarzer Hautfarbe für »Batouala« den Prix Goncourt. Von den BegründerInnen der Négritude als Vorläufer betrachtet, reklamierte er diese doch nicht für sich selbst. Sein Oeuvre ist komplex, trägt sowohl romantische als auch realistische Züge und umfasst Romane, Gedichtbände, Erzählungen, Essays und Biographien. »Ein Mensch wie jeder andere« (1947) gilt als der bedeutendste Roman Marans und lag dem Autor besonders am Herzen. Er starb 1960 in Paris.