Zum Buch:
Es ist ein ganz normaler Tag auf der Erde. Abgesehen davon, daß da gerade eine kleine rote Rakete angeflogen kommt und mitten auf einem Spielplatz landet. Und aus der kleinen roten Rakete steigt ein kleiner blauer Roboter: Akkuratus. Der Roboter ist zwei Jahre alt und deshalb heißt er auch Akkuratus². Er ist das erste Mal auf der Erde und er ist sehr neugierig; eine Schaukel hat er noch nie gesehen. KARAK! sagt Akkuratus und schubst die Schaukel, so doll er kann. Die saust hoch hinauf. Und kommt wieder zurück. BONG! Er versucht es noch mal, jetzt mit Roboterkraft.
Da saust die Schaukel noch höher und einmal ganz herum. Schon macht es
BODONG! und der Roboter liegt wieder im Sand, hat Sand zwischen den Zähnen und im Getriebe. KRRR! sagt Akkuratus. Und KRACK!, und dann geht er weiter, denn er mag die doofe Schaukel nicht.
In dem Moment kommt ein kleines fröhliches Mädchen daher. Sie klettert auf die Schaukel, wippt vor und zurück und zeigt ihm, wie man das macht. KARAKAKA!, ruft der Roboter, so geht das also. Die beiden haben so viel Spaß, dass die Kleine, als sie von ihrer Mutter abgeholt wird, ihren Schnuller verliert. Da liegt er nun. Im Sand.
Akkuratus hat noch nie einen Schnuller gesehen. Er hebt ihn auf. Er steckt ihn in dem Mund und sagt KOROKOKO!
Dann stapft er weiter, in die nächste Geschichte hinein.
Wie rezensiert man bloß ein Kinderbuch für Zweijährige? Keine Ahnung. Ich kann mich auch nur dauernd wiederholen: Es sind immer die Zeichnungen, die mich im besten Fall begeistern, dann erst kommt die Geschichte. Und Akkuratus² ist eben solch ein Fall. Die beiden Geschichten sind so einfach erzählt wie gezeichnet, und das macht dieses kleine Buch gerade so schön.
Habe ich das gerade gesagt: schön?
Meine Herren, ich und Kinderbücher.
Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln