Zum Buch:
Vielleicht geschah es eher zufällig, durch eine Ungeschicklichkeit, vielleicht fiel einfach nur eine Banane auf den Urwaldboden, wer weiß. Jedenfalls begann die Geschichte der Entdecker bereits vor vier oder fünf Millionen Jahren, genauer gesagt, in dem entscheidenden Moment, da die Neugierde einen unserer Vorfahren irgendwo in Afrika den ersten Schritt wagen und die sichere Baumkrone verlassen ließ, um sich, nicht minder risikobereit und selbstmörderisch wie seine Nachkommen Cook, Livingstone und Armstrong, auf bisher unbekanntem Terrain auf die Suche nach Neuem zu begeben.
Man kann sogar behaupten, dieser erste Schritt habe dazu geführt, dass der Homo Sapiens ein paar Millionen Jahre später Amerika entdeckte, den Südpol, den Marianengraben, die Osterinseln. Und schließlich den Weltraum. Wir wissen natürlich nicht, wie unser mutiger Vorfahre hieß, aber dafür kennen wir die meisten Namen jener, die ihm in seinem Vorhaben folgten. Sowie all die ungewöhnlichen, erstaunlichen Geschichten, die damit verknüpft sind.
Im neuen Band der Reihe mareWissen wird die Geschichte der Entdecker erzählt, vom Anfang bis zum offenen Ende, und das auf äußerst lebendige, mitunter recht amüsante Weise. Zum besseren Verständnis dienen zahlreiche Illustrationen, essayistische Einschübe und Karten. Nach der in hohem Maße fesselnden Lektüre darf sich der Leser dann endlich erholt zurücklehnen– und den nächsten Band dieser außergewöhnlichen Buchreihe in Spannung erwarten.
Ein gutes Buch für Tage wie diese – nass und kalt. Lesetage eben.
Axel Vits, Der andere Buchladen, Köln