Sachbuch

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Buchempfehlungen Sachbuch

Autor
Sennett, Richard

Zusammenarbeit

Untertitel
Was unsere Gesellschaft zusammenhält. Aus dem Englischen von Michael Bischoff
Beschreibung

Zusammenarbeit, Kooperation, ist eine Fertigkeit, die man benötigt, um das alltägliche Leben zu bewältigen. Die Fähigkeit zu anspruchsvoller Kooperation, d. h. die Kompetenz, mit kulturellen und individuellen Unterschieden zurechtzukommen, ist in einer globalisierten Welt besonders wichtig. Sie bedeutet nämlich, dass man fähig ist, Ängste zu überwinden. Ausgerechnet diese Fähigkeit schwindet nach Ansicht des berühmten Soziologen.

Wie können Menschen, die sich sozial, ethnisch oder in ihrer Weltanschauung unterscheiden, zusammenleben und -arbeiten? In unserer von Konkurrenz und Gegensätzen geprägten Gesellschaft ist dies für Richard Sennett die Schlüsselfrage. Er erläutert, was das Wesen von Zusammenarbeit ausmacht, warum sie so an Bedeutung verloren hat und wie sie wieder als Wert wahrgenommen werden kann.

Beispiele aus Kunst, Musik, Architektur veranschaulichen seine Ausführungen so selbstverständlich wie solche aus Wirtschaft, Naturwissenschaft und Religion. Ob er über mittelalterliche Gilden schreibt, über die Geschichte der Diplomatie oder über seine Interviews mit entlassenen Wall-Street-Angestellten nach dem Lehman-Crash – Richard Sennetts Herangehensweise ist wie stets interdisziplinär und pragmatisch.
(Klappentext)

Verlag
dtv, 2014
Format
Taschenbuch
Seiten
416 Seiten
ISBN/EAN
978-3-423-34837-9
Preis
12,90 EUR

Zur Autorin/Zum Autor:

Richard Sennett, geboren 1943, wuchs in Cabrini Green, einem Armenviertel von Chicago, auf. Er versuchte den sozialen Aufstieg aus dieser von ihm später als eng und bedrohlich beschriebenen Welt zunächst über die Musik und lernte in jungen Jahren Cello, komponierte und hatte Erfolge bei öffentlichen Auftritten. Das Studium der Musikwissenschaften und des Violoncello in New York musste er aufgrund einer fehlgeschlagenen Operation an seiner linken Hand aufgeben. Daraufhin studierte er zunächst bei David Riesman in Chicago, dann bei Talcott Parsons in Harvard Soziologie und später Geschichte. Nach der Promotion 1964 forschte und lehrte er unter anderem in Harvard, Yale, Rom und Washington. 1998 erhielt Sennett den Premio Amalfi, 2006 wurde er mit dem Stuttgarter Hegel-Preis ausgezeichnet.

Sennetts Hauptthemen sind die Vereinzelung, Orientierungslosigkeit und Ohnmacht moderner Individuen, die Oberflächlichkeit und Instabilität zwischenmenschlicher Beziehungen sowie die Ausübung von Herrschaft. Vor allem in seinen Frühwerken bleibt er der Stadt seiner Kindheit und den in ihr gemachten Erfahrungen stark verhaftet. Die hohe Aktualität seiner Themen und sein eingängiger, essayistischer Stil ließen seine Bücher zu Bestsellern avancieren.

Richard Sennett lebt in London und New York.