Übersicht

Drucken

Bücher zu Lateinamerika

Autor

Revolution als Prozess

Untertitel
Selbstorganisierung und Partizipation in Venezuela
Beschreibung
Verlag
Hamburg: VSA-Verlag, 2007
Format
br.
Seiten
169 Seiten
ISBN/EAN
978-3-89965-259-8
Preis
10,80 EUR

Zum Buch:

Dieses Buch ging aus einem Stipendiatenprojekt der Hans-Böckler-Stiftung hervor. Es hebt hervor, dass die Personalisierung auf Hugo Chávez in der deutschen Öffentlichkeit  keineswegs dem bolivarianischen Prozess gerecht wird. Denn spätestens mit dem Caracazo im Februar 1989, einer überraschenden und massenhaften Armutsrevolte, die vom Militär niedergeschlagen wurde, verstärkte sich die Legitimationskrise der venezolanischen Demokratie. Er führte zu einem Mobilisierungsschub in dem Teil der Linken, die sich auf die Basisarbeit in den Barrios (Elendsvierteln) konzentriert hatte. Die soziale Basis der Regierung Chávez sehen die Autoren in den Armen in den Barrios, die zum ersten Mal die Erfahrung einer Beteiligung am öffentlichen politischen und sozialen Leben machen. “Für die sozialen Bewegungen spielt der Präsident dabei die Rolle eines ‘Ermöglichers’, der durch seine Funktion die Durchsetzung ihrer Interessen dem traditionellen Apparat gegenüber gewährleistet … Dabei erstreckt sich diese Vertrauensbeziehung ausdrücklich nicht automatisch auf seinen Staats- und Regierungsapparat” (S.15). Acht Themen werden behandelt: partizipative Stadtentwicklung; solidarische Ökonomie und kollektive Eigentumsformen; die bolivarianische Bildungspolitik; die Basisgesundheitsversorgung; die Medienpolitik; die Entwicklung der venezolanischen Linken; Simón Bolívar und der Bolivarianismus; die Wirtschaftspolitik. Die Ausrichtung an der Partizipation in den Barrios zieht sich als roter Faden durch alle diese Beiträge. Christoph Dietz (Bücher zu Lateinamerika)