Zum Buch:
Victor ist nicht wirklich besonders, er macht nichts Auffälliges oder Besonderes in der Schule. Nur so, denkt er, wird er nicht zum Opfer der Mobber aus seinem Jahrgang und seiner Klasse. Wenn Bastian Jussem und seine Handlanger ihn einmal richtig auf dem Kieker hätten, dann könnte er nicht mehr in die Schule gehen, ohne Angst zu haben, verprügelt zu werden. Keiner will etwas dagegen tun, weil alle Angst haben, selbst ins Fadenkreuz zu geraten. Alle, außer Martin, der Neue der Klasse. Als Victor und er in ein Team beim Orientierungslauf gesteckt werden – zu Victors Bedauern, der mit der hübschen Lizzy zusammenarbeiten wollte –, hat Martin einen üblen Plan, um Jussem ein für alle Mal eine richtige Lektion zu verpassen. Victor fängt an zu glauben, dass es vielleicht doch gar nicht so schlecht war, mit ihm in einem Team zu sein. Was Victor nicht erwartet ist, dass Martin den Mobber tatsächlich mitten im Wald in eine Bärenfalle locken will. Der sechzehnjährige Victor ist sich nicht sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist. aber sie ziehen es durch. Und so tappt Jussem in die Falle, bricht sich das Bein und kommt mit schweren Wunden gerade so davon. Lizzy, die als Bastian Jussems Teampartnerin dabei war, hat währenddessen noch etwas getan, was Martins und Victors Plan nur in die Karten spielt. Nach diesem Erfolg hat Martin Blut geleckt und will nun alle anderen Mobber der Schule mit fiesen Plänen entblößen. Victor weiß nicht genau, ob er das alles noch so richtig findet, und wird von der neu geformten Revoltegruppe unter Druck gesetzt. Gleichzeitig bekommt Victor die Chance, mit seinem Schwarm Lizzy zu reden, wovon er bislang nur träumen konnte. Alles ist ein großes Schlamassel und keiner weiß, wie man es lösen könnte, wer jetzt eigentlich die Mobber sind und wer sich helfen oder insgeheim nur schaden möchte.
Das Buch Die Falle von Andreas Brettschneider ist ein Buch, das man sich vornimmt, an einem Wochenende zu lesen, an dem man einfach nur abschalten möchte und sich nicht groß den Kopf über Apokalypsen, Alien-Invasionen oder Ähnliches zu zerbrechen. Denn das Buch ist das komplette Gegenteil, die Geschichte ist realistisch und sehr nahbar geschrieben, jedoch ohne langweilig zu werden. Man erhält definitiv eine gewisse Ladung Spannung und nervenaufreibende Szenen, die einen weiterlesen lassen wollen. Die Charaktere und der Verlauf der Geschichte sind nicht zu kompliziert oder verzwackt, sondern überschaubar, aber nicht vorhersehbar. Meiner Meinung nach ist es schwer, ein gutes Buch über das Thema Mobbing zu schreiben, ohne dass es so wirkt wie eine Geschichte aus einem Präventionsprogramm in der Schule. Für mich hat Andreas Brettschneider es definitiv geschafft, ein Buch zu verfassen, das einem wirklich klarmacht, wie schnell Mobbing zu bleibenden und schweren Schäden führen kann. Dabei bekommt man aber noch eine super Geschichte serviert mit Drama, Spannung und Konflikt. Mich hat das Buch sehr unterhalten, und es hat mir außerordentlich Spaß gemacht, es zu lesen. Ich würde es ab 14 Jahren empfehlen.
Jonathan Klär, 15 Jahre