Aus Anlass des 30-jährigen Jubiläums des grössten Ausbildungsinstitutes für Psychoanalyse in der Schweiz werden als Schwerpunkt Fragen der Institutionalisierung und Des Institutionalisierung und der Geschichte des Psychoanalytischen Seminars Zürich diskutiert. Kann die in einer langen und wechselvollen Entwicklung realisierte Selbstverwaltung angesichts der neuen staatlichen Regelungen der Psychotherapie aufrecht erhalten bleiben? Kommt es zu einer Verschulung, die dem freiheitlichen Geist der Psychoanalyse widerspricht und sogar deren Verschwinden einleiten könnte? Lassen sich die notwendigen Anpassungen an staatliche Normen mit einer Aufrechterhaltung der Autonomie und Selbstverantwortung der Studierenden vereinbaren? Wie wird die Praxis aussehen? Berthold Rothschild bettet die Diskussion in das übergeordnete Feld einer zeitgemässen Psychiatrie-Kritik, Mario Erdheim denkt über das Verenden von Institutionen nach, Emilio Modena legt die Struktur der psychoanlytischen Ausbildung frei. Thomas Kurz recherchiert die Frühgeschichte des Seminars. Verschiedene weitere Beiträge lösen die Thematik vom Genius loci ab und beleuchten parallele Entwicklungen in Luzern, Bern, Basel oder beschäftigen sich allgemein mit theoretischen Fragen der Institutionalisierung.