In biographischer Hinsicht ist die Korrespondenz dieses Bandes besonders aufschlußreich, weil Leibniz anläßlich eines seit längerer Zeit beobachteten Unwohlseins zahlreiche Einzelheiten seiner privaten und dienstlichen Lebensgewohnheiten mitteilt. Augenfällig ist Leibniz’ Mitwirkung bei der Besetzung von Stellen an der Landesuniversität Helmstedt und am Pädagogium in Göttingen. Ein wichtiges Thema der gelehrten Korrespondenz ist die Veröffentlichung historischer Quellen zur Geschichte des Welfenhauses. Der kirchenpolitische Briefwechsel findet ein vorläufiges Ende, da der deutsche Partner, der Bischof von Wiener Neustadt, Cristobal de Rojas y Spinola, stirbt und die Diskussion mit den französischen Teilnehmern – nur Marie de Brinon ist vertreten – zu unüberbrückbaren Gegensätzen geführt hat.