Zum Werk: Mit der Europäischen Inolvenzverordnung existiert seit über 10 Jahren ein Rechtsrahmen für grenzüberschreitende Insolvenzen in Europa. Ein wesentliches Ziel der Eu-InsVO war es, forum shopping zu verhindern. Dieses Ziel wurde nicht erreicht. Forum shopping gehört auch heute noch zum insolvenzrechtlichen Alltag. Damit gewinnt die Frage eine erhebliche Bedeutung, welche Konsequenzen es hat, wenn die Gerichte eines Mitgliedstaats ein (Haupt-) Insolvenzverfahren über das Schuldnervermögen eröffnen. Sperrt diese Eröffnungsentscheidung konkurrierende Eröffnungsentscheidungen anderer Gerichte der Mitgliedstaaten? Unter welchen Voraussetzungen ist eine solche Sperre anzunehmen, und in welchen Fällen kann sie überwunden werden? Mit diesen und verwandten Fragestellungen beschäftigt sich der Verfasser dieser Arbeit. Neben methodischen Grundlagen des europäischen Zivilprozess- und Insolvenzrechts entfaltet er insbesondere den Grundsatz der Priorität im Europäischen Insolvenzrecht in seinen verschiedenen Ausprägungen und analysiert detailliert zentrale prioritätsbezogene Fragestellungen (perpetuatio fori, Anerkennung von Eröffnungsentscheidungen, Wirkung der Anerkennung, Anerkennung sonstiger Entscheidungen, ordre public sowie Folgen der Missachtung prioritärer Entscheidungen). Die Arbeit ist nicht nur für die Wissenschaft, sondern wegen ihrer erheblichen praktischen Relevanz auch für Praktiker von großem Interesse. Zielgruppe: Für Rechtswissenschaftler und Praktiker mit Interessenschwerpunkt im Insolvenz- und Zivilverfahrensrecht.