Die Kunsthalle Mannheim beschäftigt sich anlässlich der Eröffnung des neuen Museumskomplexes 2018 intensiv mit den Auswirkungen des Nationalsozialismus auf das Haus. Dauerausstellung und Katalog beleuchten den permanenten Verlust von über 500 Werken im Zuge der Beschlagnahmungen „entarteter Kunst" 1937, aber auch die 1933 durchgeführte Propaganda-Ausstellung, die am Anfang der nationalsozialistischen Hetzkampagnen gegen die moderne Avantgarde steht. Das Buch zeichnet darüber hinaus die Lebenswege von fünf jüdischen Familien aus Mannheim nach, die als Stifter dem Museum trotz Flucht und Vertreibung auch nach 1945 verbunden blieben. Die komplizierte Suche nach sogenannter NS-Raubkunst wird nachvollziehbar – und auch die Anstrengungen des Museums, begangenes Unrecht aufzudecken und möglichst wieder gut zu machen.