
Was wäre, wenn die beiden einflussreichsten Ökonomen der Moderne aufeinandertreffen würden? In diesem außergewöhnlichen fiktiven Dialog stehen sich Karl Marx und Friedrich August von Hayek gegenüber – getrennt durch ein Jahrhundert, vereint durch ihre fundamentale Prägung unserer Welt. Der revolutionäre Denker aus Trier, der die Anatomie des Kapitalismus sezierte und die Befreiung der Arbeiterklasse forderte, trifft auf den österreichischen Philosophen, der die spontane Ordnung des Marktes verteidigte und vor dem Weg zur Knechtschaft warnte. In zehn intensiven Kapiteln ringen die beiden Giganten um die großen Fragen unserer Zeit: Ist der Kapitalismus ein System der Ausbeutung oder der Freiheit? Führt zentrale Planung zur Emanzipation oder zur Tyrannei? Kann der Markt sich selbst regulieren, oder trägt er den Keim seines eigenen Untergangs in sich? Und was haben Politiker in aller Welt aus ihren Ideen gemacht – von Lenin und Stalin bis Thatcher und Reagan? Dieser Dialog ist mehr als eine akademische Übung. Er ist ein intellektuelles Duell, das die Widersprüche unserer Gegenwart offenlegt: die Spannung zwischen Freiheit und Gleichheit, zwischen spontaner Ordnung und bewusster Gestaltung, zwischen Revolution und Evolution. Marx, der polemische Kritiker, der in bitterer Armut seine monumentalen Werke schrieb, und Hayek, der analytische Denker, der die Komplexität der Gesellschaft in präzise Theorien fasste, schonen einander nicht. Sie kritisieren, sie attackieren, sie decken die Schwächen in den Theorien des anderen schonungslos auf. Doch in diesem unversöhnlichen Streit liegt auch eine überraschende Erkenntnis: Beide Denker eint die tiefe Sorge um die Zukunft der Menschheit und die Frage, wie eine Gesellschaft organisiert sein muss, um dem Menschen ein würdiges Leben zu ermöglichen. Ein Buch für alle, die verstehen wollen, warum wir heute noch über Marx und Hayek streiten – und warum dieser Streit wichtiger ist denn je.