Vor dem Hintergrund des theater- und literaturwissenschaftlichen Interesses an Ödön von Horváth schließt diese biographisch-werkanalytisch angelegte Untersuchung eine Lücke. Durch deskriptive Dialoganalysen der in den Jahren 1936-1937 entstandenen Dramen werden die literarische Kommunikationsstruktur und die zugrundeliegenden identischen Mechanismen der Texterzeugung im Detail sichtbar. Im Unterschied zu anderen Forschungsansätzen ergibt sich eine Aufwertung der späten Dramen Ödön von Horváths als Bestandteil eines Gesamtwerks, das einen bedeutenden Beitrag zur Darstellung gesellschaftlicher Kommunikation sowie zur Sprachkritik der Moderne leistet.