In Zeiten schwieriger Herausforderungen, komplexer Probleme oder krisenhafter Umstände, die Sorge und Angst auslösen, heißt es oft und gerne, unsere Gesellschaft müsse sich auf ihre Werte besinnen. In der globalen Wirtschafts- und Finanzkrise war das so, eine nachhaltige Wertediskussion blieb da jedoch weitgehend aus. Jetzt sind die Zeichen der Zeit wieder schwierig, in der Wahrnehmung vieler Menschen sogar noch gravierender und komplizierter. Anlass genug, intensiv darüber nachzudenken und darüber zu sprechen, was Freiheit ist. Oder Gerechtigkeit. Oder Empathie, Verantwortung und Haltung. Dreizehn Studierende und Absolvent/innen des Tübinger Instituts für Sportwissenschaft haben dies getan - zusammen mit prominenten Protagonist/innen des deutschen Spitzensports. Für Sportgrößen wie Simon Schempp, Kim Bui, Andreas Wellinger, Markus Weise oder Maurizio Gaudino, die sonst Fragen primär zu ihren Weltmeistertiteln, Olympiasiegen oder anderen sportlichen Erfolgen gewohnt sind, waren diese Interviews oft genauso ein Experiment wie für die jungen Studierenden und Absolvent/innen. Herausgekommen ist dieses Buch mit buchstäblich wertvollen Gesprächen und Reflexionen. Die Sport-Protagonist/innen schildern oft eindringlich, worin sich der jeweilige gesellschaftliche oder persönliche Wert für sie konkret ausdrückt, warum er relevant ist, wo und wie er gelebt wird oder gelebt werden sollte.