Als Frank Sinatra einst sang „Start spreading the news, I’m leaving today, I want to be a part of it“, ahnte er noch nicht, dass heute mit der gleichen Begeisterung Heerscharen von Usern in virtuelle soziale Online-Netzwerke ziehen. Plötzlich hat man 1000 Freunde, von denen man die meisten noch nie gesehen hat. Man erzählt Fremden, wo man gerade Urlaub macht, oder man gründet eine Fanpage für Bonsaifreunde auf Facebook. Wie verändern die sozialen Netzwerke unsere Freundschaften und Beziehungen? Das Buch „Wa(h)re Freunde“ versucht, einige Antworten auf diese Frage zu geben. Es wird aufgezeigt, wie hinter allen Netzwerken wirtschaftliche Interessen stehen und warum das den einzelnen Nutzer nicht unbedingt zu sorgen braucht. Es werden neue Überlegungen zum Begriff „Freundschaft“ angestellt und dann mit einer sich verändernden Realität verglichen. Warum darf die Bäckersfrau wissen, dass man jeden Morgen Mohnbrötchen kauft, während man Unternehmen im Internet Zugriff auf die eigenen Einkaufsgewohnheiten verweigt? Wie verändern sich Beziehungen zwischen Konsumenten und Unternehmen, Individuen und Fremden? Das Buch führt den Leser von Definitionen über Privatsphären-Aspekte sowie einem Diskurs über den Begriff „Freundschaft“ und seinen Gebrauch in sozialen Netzwerken hin zu Kategorien wie Unterhaltung, Unternehmensinteressen, Karriere und Abhängigkeiten. Am Ende hat der Leser eine umfassende Kenntnisgrundlage, um die Vor- und Nachteile von virtuellen Freundschaften für sich persönlich bewerten zu können.