In der Arbeit vertritt der Autor die Auffassung, der Einbezug von Konzepten und Mechanismen aus dem Bereich sozialer Organisationen eigne sich besonders gut für die Gestaltung großangelegter Softwaresysteme, die einen Charakter als Systeme-von-Systemen aufweisen. Dabei wird die Organisation als eigenständige Softwareentität in den Mittelpunkt gerückt. Diese weist die beiden Merkmale als Kontext und als (kollektiver) Akteur in Kombination auf, analog zum janusgesichtigen Organisationskonzept in sozialen Gesellschaften. Damit wird die mehrschichtige Gestaltung von Softwaresystemen als Multiorganisationssysteme unmittelbar unterstützt. In der Arbeit werden verschiedene Modellierungstechniken für Multiorganisationssysteme vorgestellt. Dabei werden höhere Petrinetze und insbesondere das Konzept der Netze-in-Netzen verwendet und die Erstellung von abstrakten bis hin zu direkt ausführbaren Modellen aufgezeigt.