Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnte Georg Simmel beobachten, dass das individuelle Wahrnehmungsvermögen von den Alltagsdingen, Architekturen und Techniken einer Gesellschaft geprägt wird. Von der Soziologie wurde die Frage nach dem Zusammenhang von materieller Kultur, Sinnlichkeit und sozialer Ordnung jedoch lange nicht weiterverfolgt. Im Anschluss an den aktuellen practice, body und material turn lotet der vorliegende Band diese Leerstelle theoretisch, methodologisch und empirisch aus. Dabei stehen vier Themenfelder im Vordergrund: Ästhetik innerhalb und außerhalb der Kunst, die affektive Macht der Dinge, die atmosphärische Komposition von Architektur sowie sinnliche Expertisen.Mit Beiträgen u.a. von Regula Valérie Burri, Joachim Fischer, Robert Gugutzer, Hans Peter Hahn, Jane M. Jacobs, Gabriele Klein, Peter Osborne, Andreas Reckwitz und Kaja Silverman.