Obgleich die Raumdebatte in den Kulturwissenschaften Konjunktur hat, wird selten darüber nachgedacht, wie sich deren Ergebnisse für die analytische Lektüre literarischer Texte nutzbar machen lassen.Anhand ausgewählter Gegenwartsprosa (von W.G. Sebald, Anne Duden und Herta Müller) will dieses Buch die Zusammenhänge zwischen literarisch artikulierten Raummodellen und texttheoretischen Fragestellungen erhellen. Dabei wird eine Erweiterung der klassischen Positionen zu topologischen und poetologischen Aspekten literarischer Texte ausgearbeitet, die die neueren Entwicklungen in der Raumtheorie konzeptuell aufnimmt.