Migrations- und Flüchtlingsdebatten machen den Bedarf an neuen Arbeiten zur Wirkweise ökonomischer und rechtlicher Macht in Raum und Zeit deutlich, sofern aktuelle weltpolitische Konstellationen auch vor der Schablone vergangener Geographien des Kapitalismus begriffen werden.Am Beispiel südasiatischer Auswanderergeschichten aus dem 20. Jahrhundert skizziert Raphael Schwegmann die kolonialen und postkolonialen Verflechtungen materiell-technischer und diskursiver Globalisierungen zwischen Europa und Asien. Seine historisch-geographische Dispositivanalyse zum komplexen Zusammenspiel von Fremd- und Selbstkolonialisierung verkörpert zugleich den Abschluss einer Trilogie zur Oberthematik »Ökonomie verorten: Raum-Zeit-Reisen«.