
Seit 2011 markiert das �Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz� (AMNOG) eine Wende bei der Erstattung von neuen patentgesch�tzten Arzneimitteln. Bis dahin wurde ihr Herstellerabgabepreis ohne jede Nutzenbewertung f�r die Dauer des Patentschutzes erstattet. Nun ist dies auf maximal ein Jahr begrenzt. Parallel dazu greift die AMNOG-Preisregulierung: Dem Prinzip �Money for Value� folgend, wird zun�chst der Zusatznutzen der Innovation im Vergleich zu einer vorhandenen Therapie ermittelt. Daraufhin wird ein Erstattungsbetrag zwischen dem Spitzenverband der Krankenkassen und dem Hersteller vereinbart oder von einer Schiedsstelle festgesetzt. Das Resultat: Bis Ende 2014 wurde in 60% aller Subgruppen kein Zusatznutzen testiert; 60% der Erstattungsbetr�ge lagen noch unter dem niedrigsten Preis in Europa; knapp 20% der Pr�parate wurden wieder vom Markt genommen; und die Zahl der erst gar nicht eingef�hrten Innovationen ist um 30% gestiegen. Das AMNOG erweist sich damit in seiner derzeitigen Form als Verf�gbarkeits- und Versorgungsh�rde. Die vorliegende Analyse deckt die Gr�nde daf�r auf und fordert Reformen seiner Regulierungsstruktur und deren Handhabung. Denn was nutzen noch so billige Innovationen, wenn sie nicht beim Patienten ankommen?