Drei Namen drängen sich unter den österreichischen Schriftstellern der Generation des Ersten Weltkriegs auf: Georg Trakl, Robert Musil und Karl Kraus. Zwar sind sie in ihrer künstlerischen Arbeit sehr verschieden voneinander. Auch ihre Einstellung zum Kriegsgeschehen ist jeweils anders; Trakl als "Medikamentenakzessist", der den wüsten Katarakt von Schrecken, Gewalt und Tod nicht aushielt und darum an der Welt irre wurde. Musil als Offizier, der den ganzen Krieg mitmachte, dabei aber bemerken mußte, "wie schlecht die Menschheit noch aufrecht gehen kann". Kraus als überzeugter Pazifist, der mit der Fackel journalistisch gegen den Wahnsinn seiner Zeit anging und mit dem Drama Die letzten Tage der Menschheit das unmenschliche Geschehen entlarvend ins Bewußtsein hob. Drei Textbeispiele belegen, jedes auf seine Weise, einen übereinstimmenden literarischen Reflex humaner Entrüstung. Insofern erweisen sich die Texte als Denkanstöße für eine notwendige Umorientierung: Apokalypse als Warnbild.