»Sprache ist eine Fern-Kraft der Körper. Sprache ist Berührung der Körper über die Entfernung.« Ewald Palmetshofer Angestoßen von den pandemiebedingten Unterbrechungen des Proben- und Spielbetriebs am Theater begibt sich Ewald Palmetshofer auf eine Spurensuche nach dem, was zu vermissen wäre, würde Theater tatsächlich verschwinden. Denn Schreiben fürs Theater ist für ihn dezidiert Schreiben für Körper, Sprache, die angewiesen ist auf die Verkörperung durch andere. Sein Nachdenken über dramatisches Schreiben führt vom sprechenden Körper zu dessen Berührbarkeit durch Sprache, von der Kopräsenz von Körpern zum Ko-Präsens einer geteilten Gegenwart von Schauspieler:innen und Publikum und mündet in einen ethischen Imperativ der Verletzlichkeit. Das Buch basiert auf Ewald Palmetshofers Vorlesungen im Rahmen der 9. Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik.