Gérard Raulet verfolgt in seinem Buch den Wandel der politischen und sozialen Repräsentationsformen von dem antiken Ornamentum, das seinen Ort in der Rhetorik und in der Architektur hatte, bis zur Expressivität der zeitgenössischen "präsentativen" Kultur. Er zeigt den engen Zusammenhang zwischen der symbolischen Ordnung, der Begründung politischer Legitimität und der jeweiligen Verfassung und Rolle der politischen Öffentlichkeit, von der Seite der repräsentativen Problematik erfasst: Dargestellt wird die Transformation der religiös verbürgten politischen Repräsentation in eine demokratische und darüber hinaus in die expressiven Formen der zeitgenössischen "präsentativen" Kultur, die an den politischen Bewusstseinsbildungsprozessen zehrt.