Die Publikation wendet sich einer der epochalen Zäsuren der neueren europäischen Geschichte zu. Der Band ist unter Ägide der Herausgeberinnen aus einem ambitionierten, internationalen Lehrprojekt hervorgegangen, das im Sommersemester 2006 mit Studierenden im Hauptstudium bzw. zweiten Studienabschnitt an den Universitäten Graz und Tübingen durchgeführt wurde. Die Studierenden arbeiteten, nach stringenten methodischen Vorgaben, die medialen Deutungen des österreichischen Kaisertums Franz II./I. (1804) und des Untergangs der politischen Ordnungsformation des Reiches (1806) in einer komparativen Perspektive auf. Besonderer Wert wurde nicht nur darauf gelegt, die Medienlandschaften „Steiermark“ und „deutscher Südwesten“ zu vergleichen, sondern auch der Intermedialität der öffentlichen Kommunikation Rechnung zu tragen. Beides gleichermaßen, der gezielte regionale Vergleich zweier Medienlandschaften wie das Bestreben, die diskursiven, visuellen wie performativen Bestandteile des Kommunikationsprozesses in den Blick zu nehmen, ist innovativ und (nicht nur) in Hinblick auf die Transformationsprozesse der Zeit um 1800 bislang wenig erprobt.