Noch nie zuvor im reichen Westen dauerte das Miteinander von Kindern und ihren Eltern so viele Jahre wie heute. Die Langlebigkeit ist eine zivilisatorische Errungenschaft. Diese ist aber nicht nur eine gesellschaftliche, sondern sehr häufig auch eine familiäre Herausforderung. Was bedeutet es, selbst schon Grossmutter, aber gleichzeitig immer noch Kind zu sein? Was heisst es, als Sohn oder Tochter für betagte Eltern hilfreich zu sein, ohne sich dabei selbst zu überfordern? Alte Rollen und neue Wege, Aufmüpfigkeit und Hinfälligkeit, Chaos und Ordnung, Scham und Ekel, Selbstbestimmung und Bevormundung – das sind alles Themen, die viel zu denken, zu fühlen und zu reden geben müssen. Basierend auf den neuesten Erkenntnissen der Psychologie und anhand von ganz alltäglichen Szenarien zeigen Cornelia Kazis und Bettina Ugolini, wie das späte Miteinander trotz grosser Herausforderungen gelingen kann.