Die Herausforderungen der heutigen Zeit erfordern ein Umdenken in der Bauindustrie. Entwurfsmethoden, Bausysteme und Herstellungsprozesse müssen überdacht werden, um nachhaltige Lösungen entwickeln zu können. Integrative Entwurfsmethoden ermöglichen das Berücksichtigen mehrerer Disziplinen bereits in der frühen Entwurfsphase. Holz als erneuerbarer Rohstoff eignet sich für nachhaltige Bausysteme und für die digitale Fertigung. Das Ziel dieser Arbeit ist die Integration von statischen Anforderungen und Simulationen in der frühen Entwurfsphase des mehrgeschossigen Holzbaus. Die Entwicklungen gliedern sich in die Entwurfsmethoden, das Holzbausystem und deren Anwendung und Evaluation. Bei den Entwurfsmethoden wird zwischen Feedback-basierten und statisch informierten Methoden unterschieden. Der Entwurf des Gebäudesystems basiert auf der iterativen Synthese von Entwicklungen für den Querschnitt, die Verbindungen und die Anordnung der Systemelemente unter Berücksichtigung architektonischer, statischer, akustischer und fertigungstechnischer Anforderungen. Zwei Holzbausysteme, ein massives und ein Hohlkastensystem, werden entwickelt und miteinander verglichen. Die Methodik wird im Rahmen des Entwurfs eines Gebäudedemonstrators angewendet und bewertet. Die ersten beiden Kapitel der Arbeit erläutern die Motivation sowie die Ziele und ordnen die Forschung in den Kontext der integrierten Tragwerksplanung und des mehrgeschossigen Holzbaus ein. Das dritte Kapitel enthält die Veröffentlichungen über die Methodik und die Systeme sowie deren Anwendung und Bewertung. Kapitel vier und fünf fassen die Forschung zusammen, ziehen Schlussfolgerungen aus den Entwicklungen und geben einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen im Kontext der integrativen Tragwerksplanung im mehrgeschossigen Holzbau.
