Die Wirkungsbreite der Sinnphilosophie Franz Fischers kommt in den unterschiedli-chen Beiträgen dieses Bandes zu Worte und kann weiterführende Gedanken und Taten hervorrufen. Im theoretischen Teil stehen drei Beiträge in einem Spannungsbogen von Zeit, Raum und Sprache zueinander: Dabei geht es um die Umkehr von einem auf sich selbst bezogenen Denken hin zu einem vom Zukunftsgrund her bestimmten Denken und Handeln; weiter eröffnen sich neue Perspektiven zu Franz Fischers The-orie des Sinnes von Sinn im lebensweltlichen Raum und zuletzt wird ei-ne Weiterführung der Fischerschen Sprachexperimente zur Erschlie-ßung eines neuen Forschungsthemas – der Xenagogik – im Anschluß an Franz Fischers Proflexion thematisiert. Zum lebenspraktischen Bereich führt ein biographischer Rückblick auf die Realisierung menschlicher Bildung im Widerstand gegen die NS-Diktatur. Die gleiche bildende Einstellung zeigt sich dann in zwei Bei-trägen aus heutiger Zeit. Im ersten wird von einem ungewöhnlichen Phänomen kommunaler Bildung berichtet. Im zweiten wird dargestellt, wie es im Kunstunterricht gelingt, durch Individualisierung eine Um-kehr der behördlich vorgeschriebenen Methode einzuleiten, um gerade dadurch das geplante Ziel einer kreativen Bildung zu erreichen.