Der am 25. Dezember 1728 in Wendisch Ossig bei Görlitz geborene Kapellmeister und Kantor, Komponist und Kritiker Johann Adam Hiller prägte die Leipziger Musikgeschichte des 18. Jahrhunderts und brachte einige Neuerungen in das Leipziger Musikleben. Als Flötist und Sänger wirkte Hiller im "Großen Concert" mit und übernahm nach dessen Wiederbelebung 1763 auch die Leitung. Durch Hillers Engagement konnte man 1760 die Musikzeitschrift "Wöchentliche Nachrichten, die Musik betreffend" lesen. 1775 gründete er die "Musikübende Gesellschaft" und war nach der Eröffnung des Gewandhauses als Konzertsaal der erste Gewandhaus-Kapellmeister. Neben dieser Anstellung hatte er auch in der Leipziger Kirchenmusik verschiedene Posten inne. In Berlin, Leipzig und Breslau organisierte er große Aufführungen von Händels "Messias". Trotz dieser vielen Aktivitäten fand Hiller noch die Zeit zum Komponieren, wobei er besonders durch seine "Singspiele" hervortrat. Bekannte Stücke sind z.B. "Die Jagd", "Der Teufel ist los" oder "Die Liebe auf dem Lande". Hiller starb 1804, nachdem er drei Jahre vorher sein letztes großes Amt, das des Leipziger Thomaskantors, aufgegeben hatte. Dieses Buch gewährt Einblicke in die durch Johann Adam Hiller maßgeblich mitbestimmte Entwicklung der Leipziger Musikgeschichte.