Johann Amos Comenius (1592-1670) ist vor allem als Vordenker für moderne Pädagogik und ein damit zusammenhängendes umfassendes Projekt zur Menschheitsreform bekannt. Weit weniger bekannt ist jedoch die Grundlegung seiner Theorie durch eine reflexive Aufbereitung des christlichen Trinitätsdenkens. Im Gegensatz zu den frühaufklärerischen Trinitätskritikern, den Sozinianern, entwickelte Comenius das Trinitätsmodell als methodischen Ausgangspunkt für ganzheitliches Wahrnehmen, Erkennen und Handeln. Dieses „integrative Konzept von Aufklärung“ wird hier erstmals umfassend gewürdigt und bis zu Kant und dem Deutschen Idealismus, aber auch bis zu heutigen Positionen weiter verfolgt. „Simon Kuchlbauer legt eine eindrucksvolle, sich auf bisher unerschlossenem Gebiet bewegende Untersuchung vor, die ebenso geschichtlich wie systematisch kenntnisreich argumentiert. Sie hat das Format, zu einem Standard-Werk innerhalb der Comeniana zu werden.“ (Vorwort von H.-B. Gerl-Falkovitz)