Die vorliegende Studie ist der erste umfassende Versuch, Peter Handkes Jugoslawien-Engagement im Wechselspiel mit seiner öffentlichen Wahrnehmung darzustellen. Die tiefgründige Analyse ermöglicht es, die allzu bequemen Urteile über Handkes Äußerungen zu Jugoslawien infrage zu stellen und öffnet so den Weg zu einer Neubewertung. Dabei wird gezeigt, wie Biographie, Sprachkritik und Politik einen Dreiklang bilden, in den Handke seine Stellungnahmen für ein Jugoslawien bettet, das für ihn zu einem Ideal eines möglichen Europa wurde, eines Europa, 'wie es sich gehört hätte oder wie es hätte werden können'.