70 Prozent der medizinischen Diagnosen werden anhand von Blutbefunden erstellt. Millionen von Patienten machen die leidvolle Erfahrung, dass ihr Blutbefund »in Ordnung« ist, obwohl sie zweifellos krank sind: Menschen mit unerkannter Schilddrüsen- oder Diabeteserkrankung, mit Depressionen oder Fatigue-Syndrom, mit kognitiven Störungen oder Demenz – und nicht zuletzt die große Schar derer, die als Psychosomatiker abgestempelt werden. Sie alle sind direkt betroffen von der Art und Weise, wie die Grenzwerte der Blutbefunde festgesetzt werden. Liegen die Werte im Normbereich, werden real vorhandene Krankheitssymptome vom Arzt oft nicht in Betracht gezogen. Gut verständlich und medizinisch fundiert, zeigt die Wissenschaftsjournalistin Miryam Muhm, wie die falsche Festlegung vieler Referenzbereiche für Blutwerte zu Fehldiagnosen und Behandlungsfehlern führt: -Diabetes Typ 2 ist prinzipiell heilbar − somit können viele Herz-Kreislauf-Erkrankungen verhindert werden -Abgeschlagenheit, Depression und Burn-out − oft nur ein simpler Eisenmangel -Vitamin-B12-Defizit als Ursache für Gedächtnisstörungen, Konzentrationsschwäche und Demenz − und selbst für Osteoporose Das Buch liefert Patienten, die sich vom modernen Medizinbetrieb im Stich gelassen fühlen, konstruktive Informationen, die wieder Mut machen. Es wendet sich zudem an jeden, der einen Blick hinter die Kulissen der Medizin werfen will, um seine eigene Gesundheit mit fundiertem Wissen besser schützen zu können.