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Toubabesse oder Wie Bildung Frauen koloniale Macht verleiht

Autor
Céline Barry

Toubabesse oder Wie Bildung Frauen koloniale Macht verleiht

Untertitel
Alltagssoziologische Analysen aus Berlin, Dakar und Dazwischen
Beschreibung

Die Postkolonie Dakar, die Hauptstadt vom Senegal, ist eine starre, duale Welt. Eine, in der es fixe Tarife und fixe Mieten gibt, in der Wohnorte nach Einkommensklassen und Bildungsgraden geordnet sind. Auf der einen Seite gibt es die alten Schwarzen Arbeiter*innenviertel, auf der anderen die Mittelklasse-Viertel im Stil der toubabs – der Kolonisatoren, der Westler, der Weißen. Diese eng aneinander liegenden, jedoch klar voneinander abgegrenzten Viertel spalten Dakar radikal entzwei. Baobab und Grand Dakar etwa trennt nur eine Straße. Sie repräsentiert eine soziale Grenze. Sie zu überschreiten ist nicht „natürlich“, sondern passiert nur in Ausnahmefällen. Die Aneignung formaler Bildung wird in der Postkolonie oft als Überschreitung dieser Grenze gedacht. An dieser Idee anknüpfend blickt toubabesse auf die Nicht-/Grenzüberschreitungen Schwarzer Frauen in Dakar, die sich auf den Weg in formalisierte Karrieren machen. Was verändert sich? Auf welcher Seite der postkolonialen Grenze finden sie sich wieder? Ihre Erfahrungen verweisen auf die rassifizierende Gewalt der Bildung sowie auf die Komplizenschaft gebildeter Frauen mit der kolonialen Macht – in Dakar, Berlin und Dazwischen. Was bedeutet das für das Projekt eines transnationalen Feminismus?

Verlag
edition assemblage
ISBN/EAN
978-3-96042-052-1
Preis
18,00 EUR
Status
lieferbar