„Was möchtest du später einmal werden?“ Diese Frage kann fast jedes Kind beantworten. Fußballstar, Tierärztin, Schädlingsbekämpfer oder Kickboxerin – nicht nur die Vorstellungen zum jeweiligen Wunschberuf sind von Kind zu Kind, von Mädchen zu Junge unterschiedlich. Auch die hinter den Berufsbezeichnungen liegenden Konzepte zum Berufsbegriff variieren. Das Wissen um diese subjektiven Konzepte der Kinder stellt eine Grundlage für die Entwicklung und Gestaltung von beruflichen Orientierungsprozessen im Sachunterricht der Grundschule dar. In dieser Studie werden die Wunschberufe von Mädchen und Jungen sowie die Vorstellungen der Kinder zum Beruf präsentiert. Damit eröffnen sich für Lehrerinnen und Lehrer der Grundschule neue Möglichkeiten, bei Lehr-Lernprozessen zum Thema ‚Beruf‘ an das Vorwissen der Kinder anzuknüpfen. Die berufliche Orientierung ist ein lebenslanger Lernprozess. Vor diesem Hintergrund gibt das Buch wichtige Impulse auch für die außerschulische Berufsberatung. Die Vorstellungen von Grundschulkindern zum Beruf sind im Kontext mit frühkindlichen Bildungsprozessen einerseits sowie den beruflichen Vorstellungen von Jugendlichen andererseits zu sehen. Mit dem Fokus auf die Vorstellungen von Kindern zur Berufs- und Arbeitswelt leistet diese Untersuchung einen zentralen Beitrag für die wissenschaftliche Diskussion zum ökonomischen Lernen im Rahmen der politischen Bildung.