Ein Gedicht birgt eine Wahrnehmung, eine Empfindung, einen Augenblick. Gedichte hüten eine einzelne Erfahrung, sind eine Art „Notwehr vor dem Verstummen“. Die Gedichte von Werner Kallen ermuntern dazu, verletzlich zu bleiben und dem eigenen Sehen, Hören und Empfinden zu trauen - immer wieder von Neuem. Auf einem Friedhof grab an grab das große mosaik des todes zu retten ist hier nichts mehr aber diese eine unsagbare, schutzlose – hoffnung Gerichtliches Nachspiel – eine naive Miniatur … Und Gott wird meine Tränen trocknen, er wird sagen: „Komm!“ und mich hineinbitten in sein Herz, wo ich immer schon war – und glaubte es nicht.