Gedanken am Abend schweben zwischen Räumen und Zeiten, zwischen Wachen und Träumen, zwischen prallem Leben und Ausklang des Lebens. Phantastische Bilder mischen sich mit real Erlebtem. Beides lässt sich nicht mehr scharf voneinander trennen, bis Schlaf vergessen macht, manchmal auch neue Bilder kreiert und das Leben einem unbekannten und unerahnbaren Morgen entgegeneilt. Die Gedichte tragen die Erfahrungen der letzten drei, vier Jahre in sich: die Bedrohungen einer Pandemie, der Gewaltexplosionen innerhalb von Gesellschaften und zwischen Völkern bzw. deren Regierenden und der zunehmenden Abhängigkeit von intransparenten Systemen. Die selektive Wahrnehmung dieser Bedrohungen wird wahrscheinlich vom fortschreitenden Alter noch verstärkt. Daher werden sie ältere Menschen besser verstehen als jüngere.