»Eine Fernbeziehung. Sie verdammter – ... verdammter Glückspilz«. Ein kleiner, aber wichtiger Satz in Dea Lohers neuem Stück. Die Hauptpersonen: Zwei Männer, die als Paar leben, deren junge Nichte und die betagte Wohnungsnachbarin Frau Yamamoto. In fein miteinander verwobenen Szenen, kleinen Dramen, zeigt das Stück eine Gesellschaft, die zugleich zugänglich und scheu ist, vergnügungssüchtig und angstvoll; Menschen, die bei aller Aktivität Intimität verlernt haben. All das gemeinsame Essengehen, Tanzen oder Angeln nützt nichts, da hilft kein Gold der Welt, am Ende geht man in unterschiedliche Richtungen ab. Und Frau Yamamoto? Die Älteste in dieser Gesellschaft ist deren sterbendes Zentrum – ein guter Geist aus besseren Zeiten? Und die Jüngste, die Nichte Milena, schaut sich das an, und die Frage steht groß im Raum: Wie trüb sind denn bitte ihre Aussichten?