Zentral im Heft sind wieder deutsch-flämisch-niederländische lyrische Begegnungen und Vernetzungen: Der deutsche Dichter Jürgen Nendza trifft den flämischen Troubadour Peter Holvoet-Hanssen. In den wechselseitigen Übersetzungen ihrer Gedichte spüren sie bei aller Unterschiedlichkeit überraschende poetische Verwandtschaften auf: bildstark, heiter und ernst zugleich. Maria Barnas, die-niederländische bildende Künstlerin und Lyrikerin, und die in Berlin lebende Sonja vom Brocke stellen Fragen nach Herkunft und Körperlichkeit, eignen sich gegenseitig ihre Gedichte übersetzend an und bringen sie in ihre poetischen Muttersprachen. Der Magazinteil beschäftigt sich in Essays, Lyrikempfehlungen und Interviews mit verschiedenen Facetten der Poesieszenen und des poetischen Übersetzens: Neben einem Porträt des Bau- und Literaturprojektes "Der Turm zu Babel" aus Antwerpen gehen die Beiträge u. a. den Fragen nach, warum der Ton in der niederländischen Gegenwartspoesie von Frauen angegeben wird und was passiert, wenn Gedichte in Gebärdensprache übersetzt werden. So bleibt der "Trimaran" auch in der zweiten Ausgabe ein außergewöhnlicher Lyrikreiseführer durch drei Länder und zwei Sprachen.