Deborah D.E.E.P. Mouton – eine erfolgreiche Spoken-Word-Artistin, die in ihren Texten gegen systemischen Rassismus und staatlich sanktionierte Gewalt anschreibt, anschreit, gospelt, choreographiert – verwebt in ihrem ersten Gedichtband erschütterndste Vorkommnisse der jüngsten US-Geschichte mit Erlebnissen der eigenen Kindheit, Wut mit Fassungslosigkeit, Trauer mit Entschlossenheit. Der Verletzung der Menschenwürde setzt sie eine dialogische Musikalität entgegen, die der Ohnmacht Kraft entgegenstellt. Glaubenskraft. Und so wird ihre Lyrik zu einem Protest, der sehr viel leiser, aber ungleich nachhaltiger ist als alle Unruhen, die Gewalt mit Gewalt beantworten. Eine neue literarische Stimme, die uns all das Ungesagte, Unerhörte der Morde an unzähligen Afroamerikanern (#SayTheirNames) jenseits der flüchtigen Schlagzeilen in die Hirne treibt – auf dass wir sie nie vergessen.