Vorwort des Bürgermeisters Burkhard König Verehrte Leserin, verehrter Leser, beim Stöbern alter Akten zur kommunalen Neugliederungstieß ich auf einen bemerkenswerten Zeitungsartikel: Man äußerte sich rundum zufrieden mit den nach langenund teils heftigen Auseinandersetzungen gefundenen Lösungen zur neuen Struktur der Städte und Gemeinden in Nordrhein-Westfalen. Nur eine große Sorge blieb: War die neu gebildete, vielleicht übergroße Stadt Schmallenberg mit einer Fläche von 303 km², 84 Ortschaften und 25.000 Einwohnern politisch wie wirtschaftlich überhaupt lebensfähig? Heute, nach 50 Jahren Stadt Schmallenberg, können wir dem Autor dieser Zeilen seine Sorgen nehmen. Die große Solidarität der Einwohnerinnen und Einwohner, das gelebte Miteinander und ein von Beginn an auf Ausgleich und Chancengleichheit ausgerichtetes Handeln von Rat und Verwaltung ließ alle Ortschaften zu der neuen, zu der einen Stadt Schmallenberg zusammen wachsen, ohne dass auch nur eine Ortschaft ihre Identität, ihren Charme, ihre Eigenheiten verloren hätte. Ein wesentlicher Aspekt dieser Identifikation mit dem Wohnort wie der Gesamtstadt sind fraglos die unzähligen Vereine, die kirchlichen und karitativen Organisationen oder vieler, auch nur lockerer, vielleicht auch nur temporärer Zusammenschlüsse einzelner. Das hierin begründete Miteinander führt Menschen zusammen und begründet ein lebens- und liebenswertes Schmallenberg. Auf die typische Frage „Wo kommst‘e wech?“ ist die spontane Antwort selbstverständlich Bödefeld, Lenne oder Nordenau, … - Auch nach 50 Jahren Stadt Schmallenberg sind die größeren wie kleineren Ortschaften als identitätsstiftende, starke Gemeinschaften präsent und nicht selten werden diese von vielen noch in den Altgemeinden verordnet. Von diesen gab es mit Schmallenberg, Fredeburg, Bödefeld-Land und Bödefeld-Freiheit, Rarbach, Dorlar, Berghausen, Wormbach, Fleckenberg, Grafschaft und Oberkirchen gleich elf, organisiert in den Ämtern Schmallenberg und Fredeburg. Aus dem ehemaligen Amt Kirchhundem stießen die Orte Lenne und Hundesossen zur Stadt Schmallenberg hinzu. Anlässlich der Jubiläumsfeierlichkeiten 50 Jahre Stadt Schmallenberg und äußeres Zeichen der Gemeinschaft sind die Wappen aller Gemeinden, diejenigen der Ämter und auch das Wappen der neuen Stadt an der Fassade des Rathauses angebracht. Schmallenberg hat es stets verstanden, alle Ortschaften gleich zu entwickeln. Ob Straßen, Wasserversorgung oder Abwasserentsorgung, ob Abfallentsorgung oder in jüngster Zeit die Breitbandanschlüsse, obwohl in einer so großen Stadt stets viel zu tun ist, alle Ortschaften wurden mitgenommen, keine ist außen vor geblieben. Ein Garant ist fraglos die Zusammensetzung des Stadtrates: 38 Ratsmitglieder zuzüglich Bürgermeister, davon 19 aus den Wahlbezirken entsandt, garantieren eine gleichmäßige Interessensvertretung. Besonders stolz sind wir auf unsere Wirtschaft, die hochwertige Hotellerie und Gastronomie, den breit aufgestellten Einzelhandel, auf die starke gewerbliche Wirtschaft einschließlich des Gesundheitswesens. Nicht vergessen darf ich die Land- und Forstwirtschaft als Bewahrer einer intakten Natur und Landschaft. All dies begründet seit vielen Jahren Vollbeschäftigung, gesunde Finanzen dank stetig wachsender Steuereinnahmen und inzwischen 10.700 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Ich empfehle zu den Einzelheiten und Details die vielen spannenden Artikel dieses Buches. Mir bleibt, dem Redaktionsteam, besonders Herrn Bernhard Halbe und Herrn Tjark-Ole Keske, dem Autorenteam, der Lektorin, den Förderern und allen Beteiligten zu danken. Ihnen, liebe Leserin, lieber Leser, wünsche ich viel Freude und vielleicht die eine oder andere neue Erkenntnis beim Studieren des einen oder anderen Artikels. Ihr Burkhard König Bürgermeister