Vor 150 Jahren wurde die Zionskirche in Berlin gebaut. In reich bebilderten Kapiteln und erzählerisch kurzweiligen Texten führt uns Andreas Pflitsch die Biografie dieses Gebäudes von 1873 bis heute vor Augen. Die Geschichte der Berliner Zionskirche ist eine verwirrend überreiche Geschichte. Wie unter einem Brennglas bündelt sich in ihr deutsche Geschichte. Seit ihren Anfängen Mitte des 19. Jahrhunderts über die Kaiserzeit, die Weimarer Republik, die nationalsozialistische Herrschaft und die DDR bis in die bundesrepublikanische Gegenwart lagen Licht und Schatten, freimachende Weite und bedrückende Enge stets dicht beieinander. Die Biographie einer Kirche ergibt sich aus der Summe der Geschichten der Menschen, die sie geplant und gebaut haben, die in ihr gebetet und gepredigt haben, die dort getauft und getraut wurden, die in ihr getrauert und Trost erfahren haben, kurz: die mit ihr gelebt haben. Diese Menschen haben die Zeiten geprägt und sie waren gleichzeitig Kinder ihrer Zeit. Die Summe ihrer Geschichten tendiert gegen Unendlich. Ein paar von ihnen finden sich in diesem Buch.