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Leben statt Leere

Autor
Herausgegeben von Klaus-Martin Bresgott, Herausgegeben von Johann Hinrich Claussen, Herausgegeben von Stefan Rhein

Leben statt Leere

Untertitel
Überlegungen und Anregungen zum Umgang mit unseren Kirchen
Beschreibung

Das Buch will ein Ausrufezeichen setzen und zugleich Perspektiven aufzeigen. Säkularisierung, Individualisierung, Pluralisierung, Traditionsabbruch, Vertrauensverlust, religiöses Desinteresse bestimmen den Alltag der beiden großen Kirchen in Deutschland und den Blick auf sie. Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht mehr evangelisch oder katholisch. Und doch: Mit Weihnachten, Ostern und Pfingsten bleibt unser Rhythmus des Jahres christlich bestimmt, und die Mittelpunkte unserer Wohnquartiere, ob Städte, Kieze oder Dörfer, markieren bis heute Kirchengebäude. Kirchtürme sind und bleiben visuelle Haltepunkte und bestimmen die Silhouetten. Die »Kirche im Dorf« und in der Stadt schafft Identität und Heimat. Sie stiftet eine Mitte, für alle. In Deutschland gibt es 44.400 Kirchengebäude; davon stehen 95 Prozent katholische und 83 Prozent evangelische unter Denkmalschutz. Hinzu kommen Pfarrhäuser, Gemeindezentren und Klöster, die den kirchlichen Immobilienbestand auf fast 100.000 Liegenschaften erhöhen. Bei den Kirchengebäuden gehen Schätzungen davon aus, dass ein Drittel weiterhin ausschließlich liturgisch genutzt wird, ein Drittel durch Nutzungserweiterungen in kirchlicher Teilverantwortung bleibt, aber ein Drittel vollständig abgegeben werden muss. Das ist kirchenintern, vor allem für die Verantwortlichen vor Ort, ein belastendes Thema. Umso wichtiger ist es uns, auch außerhalb der engeren Kirchenmauern Interesse dafür zu wecken, um in gemeinsames Handeln zu kommen. Verschiedene Perspektiven tragen hier dazu bei: Stadtplanung und Architektur, Baukultur und Denkmalpflege, Kunstgutschutz und kulturelle Bildung, Kirche, Staat und Zivilgesellschaft, Theologie und Gemeindearbeit. Gemeinsam plädieren sie für den Erhalt und gegen den Abriss, sie verorten die Kirchengebäude in der Gesellschaft und verstehen sie als Gemeinschaftsaufgabe, sie sehen in ihnen nicht die Last des Leerstands, sondern die Chance des Freiraums, sie begreifen sie nicht als isolierte Einheiten, sondern als Teile eines Sozialraums, in den hinein sich die Kirchen öffnen. Sie entwickeln Konzepte und beschreiben konkrete Projekte, die vom Zusammenwirken von Kommune und Kirche und vom Gelingen neuer niedrigschwelliger Zugänge und gemeinsamer Nutzungen berichten. Und sie werben für neue Partnerschaften vor Ort, für Vertrauen zwischen gesellschaftlichen und kirchlichen Akteur:innen – für Mut zum Experiment auf dem gemeinsamen Weg fort von der Leere hin zu einer neuen, lebendigen und gemeinwohlorientierten Nutzung der kirchlichen Kulturdenkmale.

Verlag
Ev. Kirche in Deutschland (EKD) Kulturbüro des Rates
ISBN/EAN
978-3-9823816-5-7
Preis
15,00 EUR
Status
lieferbar