Die Zeit der Ost-West-Konfrontation sowie der Teilung Deutschlands ist in die Geschichte eingegangen. In Verbindung zu dieser 40-jährigen Zeitspanne steht auch die Besatzungszeit in Deutschland sowie ab der Unterzeichnung des Deutschlandvertrags im Jahr 1955 die alliierte Truppenstationierung auf bundesdeutschem Gebiet. Ab den 1960er Jahren verschärfte sich der Umgangston beider deutscher Staaten sowie der Ost-West-Weltmächte. Westdeutschland wurde daraufhin Schauplatz einer massiven Truppenstationierung der westalliierten Streitkräfte. Im Bundesland Bayern waren in erster Linie die Amerikanischen Streitkräfte sowie Nato-Truppenverbände stationiert. Gerade in Verbindung zu den oft umfänglichen amerikanischen Kasernen und Übungs- sowie Unterkunftsanlagen erfolgten in regelmäßigen abständen Alarmübungen und taktisch-nukleare Verteidigungsszenarien. Im Gemeindebereich von Üchtelhausen wurden in den 1950er bis in die späten 1980er Jahre regelmäßig militärische Übungen durch amerikanische oder natoverbündete Soldaten durchgeführt. In diesem Zusammenhang wurden auch militärische Erdstellungen und Feldbefestigungsanlagen errichtet und zu Gefechts- und Verteidigungsübungen genutzt. Die noch gut erhalten Schanz- und Wallanlagen wurden im Rahmen einer Denkmalforschung von Familie Elke, Andreas und Manuel Erhard im Jahr 2011 erstmals genauer in Augenschein genommen. Ein Jahr später erfolgte die Erforschung und Benennung dieser militärischen Baulichkeiten. Im Zuge dieser Tätigkeiten konnten zahlreiche Funde und Erkenntnisse zu diesen baulichen Zeugnissen gesammelt werden. Gerade die noch auffindbaren Schnitzereien an älteren Bäumen geben Aufschluss über die Zeit der Nutzung sowie der Aufgabenstellung. Bei den dokumentierten amerikanischen Feldbefestigungsanlagen handelt es sich um aussagefähige Sachzeugnisse der Zeit der deutschen Teilung, dem Ost-West-Konflikt sowie der amerikanischen Militärpräsenz auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland. Gerade im Hinblick auf den angekündigten Truppenabzug der amerikanischen Streitkräfte in Deutschland sind die baulichen Hinterlassenschaften als zeithistorisch sehr relevant einzuordnen. Fazit: Die vorliegenden Archäologischen Studien zur Denkmalforschung sind daher ein dokumentarisches Werk für jeden der sich mit der Zeit der deutschen Teilung, alliierter Besatzung/Truppenstationierung sowie dem Ost-West-Konflikt befassen möchte.